VORTRÄGE - DR. PETER BERENS

DR. PETER BERENS
H I S T O R I K E R
DR. PETER BERENS
H  I  S  T  O  R  I  K  E  R
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VORTRÄGE

In der Reihe Revolutionäre Arbeiter:Innenbewegung werden Vorträge und Seminare angeboten zu den Themen:

 
  • Revolutionäre Arbeiter:Innenbewegung im Ruhrgebiet
  • Lenin ohne Leninismus. Geschichte der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands
  • Der spanische Bürgerkrieg 1936 – 1939
   

 
Revolutionäre Arbeiter:Innenbewegung im Ruhrgebiet (Vorträge und Seminar)
 
 
  1. Die Antikriegsbewegung im Ruhrgebiet 1914-1918
  2. Als die Novemberrevolution unter Tage ging - Streikbewegung 1918-19.
  3. März 1920: Generalstreik und Aufstand im Ruhrgebiet gegen den Kapp-Putsch
  4. Geschichte der Ruhr-KPD: Partei gegen Arbeiteravantgarde? Die KPD, die Streikbewegung und die Union der Hand- und Kopfarbeiter
  5. Die Opposition der linken Kommunisten gegen das Versagen der Ruhr-KPD 1921-1924, gegen Parteibürokratie und Stalinismus 1925-1927
  6. Widerstand an Rhein und Ruhr: Trotzkisten gegen Hitler 1930-1945
           
 
 
Lenin ohne Leninismus. Geschichte der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands (SDAPR) (Vorträge und Seminar)
 
 
  1. Das Modell der SDAPR und die Organisationsfrage
  2. Eine Strategie für Russland
  3. Die nationale Frage
     


 
 
Der spanische Bürgerkrieg 1936 – 1939 (Vortrag)
 


 
 
 
 
Revolutionäre Arbeiter:Innenbewegung im Ruhrgebiet
 
 
1. Vortrag:
 
100 Jahre Erster Weltkrieg
 
Die Antikriegsbewegung im Ruhrgebiet
 
Im Wilhelminischen Kaiserreich lag im Ruhrgebiet das größte industrielle Zentrum und die Rüstungsschmiede Deutschlands. Mit ihrem Herr-im-Haus-Standpunkt, der sich u.a. in einer ausgeprägten Betriebshierarchie ausdrückte, waren die schwerindustriellen Ruhrbarone eine treue Stütze der Monarchie. Sozialdemokratie und Gewerkschaftsbewegung hatten im Revier vor dem Ersten Weltkrieg einen schweren Stand.
 
In dem Vortrag wird aufgezeigt, welche Positionen SPD und Gewerkschaften im Ruhrgebiet vor und nach dem 4. August 1914 zum Krieg bezogen.
 
Vorgestellt wird die Gruppe um die sozialdemokratische Zeitung „Der Kampf“, die sich aus der Duisburger SPD entwickelte, eine radikale Stellung gegen den Krieg bezog und über ihre Zeitung vor allem in Duisburg, Moers, Mülheim und Oberhausen verbreitete. Die Gruppe „Der Kampf“ war ein bisher in der Historischen Kommunismusforschung übersehener, eigenständiger Gründungs-bestandteil der KPD.
 
 
Die ersten Aktionen gegen den Krieg gingen im Ruhrgebiet jedoch von Frauen aus, die ab Sommer 1915 gegen den Hunger protestierten. Ab 1916 setzten sich die Bergarbeiter gegen die Verschlechterung ihrer Lebenslage mit immer umfangreicheren Streiks zur Wehr. Im Laufe des Krieges kamen radikalere Forderungen hinzu. Innerhalb der freien Gewerkschaft „Bergarbeiterverband“ entstand eine Opposition gegen den Vorstand, der am „Burgfrieden“ mit Monarchie und Kapital festhielt. Von der SPD spaltete sich 1917 die USPD ab. Die Streikwellen der Bergarbeiter hatten einen nicht geringen Anteil an der Novemberrevolution 1918.
 
 
Der Vortrag dauert ca. eine Stunde. Neben den geschichtlichen Ereignissen werden auch einige bedeutende Anti-Kriegs-AktivistInnen der Arbeiterbewegung wie Carl Minster, Arthur Hammer und Rosi Wolfstein vorgestellt.
 
Die Darstellung wird unterstützt durch Power Point. Erforderlich sind Beamer und PC.
 
Honorar nach Vereinbarung.
 

2. Vortrag:
 
Vortrag mit Bild-Präsentation:
 
Als die Novemberrevolution unter Tage ging
 
 
Ende letzten Jahres wurde der Revolution vom 9. November 1918 gedacht. Entgegen mancher Annahme fand die Novemberrevolution keinen schnellen Abschluss. Besonders die Bergarbeiter, die im Ruhrgebiet mit mehreren Streiks zum Kriegsende beigetragen hatten, fühlten sich durch die Revolution zu neuen Forderungen und Aktionen ermuntert.
 
Mein Vortrag präsentiert den zuvor beschriebenen Zusammenhang von Novemberrevolution und Streikbewegung. Von der sozialen Lage der Bergarbeiter im zentralen Industriegebiet ausgehend, macht er nachvollziehbar, wie die Streiks zu einer Lawine anwuchsen und viele Widerstände überrollten. Der Schwerpunkt liegt auf dem westlichen Ruhrgebiet, da dort die Streikbewegung begonnen hatte. Dabei greife ich vor allem auf Quellen aus dem Landesarchiv NRW zurück. Ein lokaler Bezug wird hergestellt. Der Vortrag dauert gut eine Stunde und wird unterstützt durch OpenOffice Impress. Beamer und PC sind erforderlich. Honorar nach Vereinbarung.
 
Flyer download:
 
 
3. Vortrag:
 
März 1920 im Ruhrgebiet
 
Der Generalstreik gegen den Kapp-Putsch
 
 
Am 13. März 1920 putschte die Reichswehr unter der Führung des Generals von Lüttwitz gegen die sozialdemokratisch geführte Reichsregierung. Die Republik sollte beseitigt und durch eine Diktatur unter Kapp, dem früheren Mitvorsitzenden der monarchistischen Deutschen Vaterlandspartei ersetzt werden. Anlass war die Reduzierung der Reichswehr auf 100.000 Mann und die Auflösung der paramilitärischen, reaktionären Freikorps.
 
Flyer download:
 



 
4. Vortrag
 
Ruhr-KPD gegen Arbeiteravantgarde?
 
Die Gewerkschaftspolitik der KPD im Ruhrgebiet zwischen 1919 und 1927
 
Seit 1916 folgten im Ruhrbergbau Streikwelle auf Streikwelle zur Verbesserung der Löhne und der Versorgung mit Lebensmitteln, zu denen bald die Forderung nach Frieden kam. Die Streiks untergruben die Monarchie und begünstigten die Novemberrevolution. Sie fanden 1919 einen Höhepunkt im Kampf von über 300 000 Bergarbeitern für die Sieben-Stunden-Schicht, die durchgesetzt werden konnte, und für die Sozialisierung der Zechen und Hütten. In diesen Kämpfen entstand die Bewegung der Unionen, d.h. radikaler Gewerkschaften, die sich 1921 zur Union der Hand- und Kopfarbeiter vereinigten. Gegenüber den vier gemäßigten Gewerkschaften im Bergbau bildete sie eine Art „Avantgarde“, die bei den Betriebsratswahlen 1924 von über 40 Prozent der Kumpel gewählt wurde. Die KPD unterstützte ursprünglich die Bildung der Unionen. Doch seit 1919 nahm sie dagegen Stellung. 1924 spaltete sie die Union der Hand- und Kopfarbeiter und forderte danach ihre Mitglieder dazu auf, in den reformistischen Bergarbeiterverband zurückzukehren, um dort fraktionelle Arbeit zu leisten. Beim großen englischen Bergarbeiterstreik 1926 war die KPD auf keiner einzigen Zeche im Ruhrgebiet in der Lage, einen Solidaritätsstreik zu organisieren.
 
Was waren die Hintergründe des Konfliktes zwischen Union und KPD?
 
Der Vortrag dauert ca. eine Stunde. Die Darstellung wird unterstützt durch Power Point. Erforderlich sind Beamer und PC.
 
Honorar nach Vereinbarung.
 


 
 
5. Vortrag
 
Gegen Stalinismus und Parteibürokratie
 
Die linken Kommunisten in der Ruhr-KPD zwischen 1918 – 1927
 
In den offenen Klassenkämpfen nach dem Ersten Weltkrieg (z.B. Streikwellen, Kapp-Putsch und Ruhrbesetzung) war die ArbeiterInnenbewegung im Ruhrgebiet nur zum Teil erfolgreich. Nach einer schweren Niederlage Ende 1923 musste sie massiven Lohnabbau und eine Verlängerung der Arbeitszeit hinnehmen. Die revolutionäre Nachkriegsperiode war zu Ende. Die Rest-Mitgliedschaft der KPD radikalisierte sich jedoch weiter, warf der moderat kommunistischen KPD-Leitung Versagen vor und wählte sie Anfang 1924 ab. Ein revolutionärer Kurs ließ sich aber während der vorübergehenden Festigung des Kapitalismus zwischen 1924 – 1929 nicht durchsetzen und scheiterte. Die linkskommunistische Führung wurde 1925 auf Betreiben Bucharins abgesetzt; um Ernst Thälmann (und im Ruhrgebiet um Wilhelm Florin) bildete sich eine stalinistische Fraktion. In der linkskommunistischen Mitgliedschaft der KPD im Ruhrgebiet z.B. in den KPD-Unterbezirken Hamm, Dortmund, Buer, Bochum, Duisburg und Hamborn gab es große Widerstände gegen den nun gemäßigten Kurs der Parteiführung, aber auch gegen die bürokratischen Entwicklungen in der Sowjetunion und in der Kommunistischen Internationale. Getragen wurde die linkskommunistische Opposition von KPD-Funktionären, die in der lokalen Arbeiterschaft stark verankert waren. Durch die neue Organisationsstruktur der Betriebszellen, die Übernahme des „Leninismus“ und vielfältige bürokratische Methoden gelang es jedoch dem Parteiapparat, die linkskommunistische Opposition in der Ruhr-KPD weitgehend auszuschalten.
 
Nachgezeichnet wird die Entwicklung der KPD im Ruhrgebiet bis 1927. Es geht dabei um die Politik und die Vorschläge der oppositionellen linken Kommunisten in der KPD, die frühzeitiger und klarer als Leo Trotzki die Unreformierbarkeit der KPD und der Sowjetunion begriffen und eine klare Alternative zum Stalinismus formulierten.
 
Der Vortrag dauert ca. eine Stunde. Die Darstellung wird unterstützt durch Power Point. Erforderlich sind Beamer und PC.
 
Honorar nach Vereinbarung.
 


 
6. Vortrag
 
Widerstand an Rhein und Ruhr
 
Trotzkisten gegen Hitler
 
Die aus starken „ultralinken“ kommunistischen Oppositionsströmungen 1930 entstandene Linke Opposition der KPD (LO) an Rhein und Ruhr trat für die Einheitsfront aller Arbeiter gegen den Nationalsozialismus ein. Sie war am vorübergehenden Zustandekommen der Einheitsfront in Bocholt, Dinslaken und Erkenschwick beteiligt. Mitglieder einer westdeutschen LO-Kampfgruppe leisteten am 5. März 1933, dem Tag der Reichstagswahl, in Remscheid bewaffneten Widerstand gegen SA und Polizei.
 
In der Illegalität arbeiteten sie, nun als Internationale Kommunisten Deutschlands (IKD), eng mit der Sozialistischen Arbeiterpartei zusammen. Der Schwerpunkt der trotzkistischen Widerstandsarbeit lag in Betrieben, Kirchenkreisen und legalen bürgerlich-jüdischen Organisationen. Jüdische Jugendliche aus Gelsenkirchen und Essen spielten in der trotzkistischen Widerstandstätigkeit eine bedeutende Rolle. Westdeutsche Exilanten waren führend in der Auslandsleitung der IKD tätig; im Saarland trugen sie zum Zustandekommen der Einheitsfront bei. Ende 1935 konnte die Gestapo die Bezirksleitung Rhein-Ruhr der IKD verhaften und viele Strukturen zerschlagen. Doch auch danach ging der Widerstand u.a. in Zuchthäusern und KZ`s weiter, wobei die Frauen eine wichtige Rolle spielten. Mit dem Zweiten Weltkrieg wurden die Verbindungen zur Exilleitung schwach, die sich zudem vom Marxismus wegentwickelte. Maßgebliche Trotzkisten wurden in Strafbataillonen und KZ`s ermordet. Nur wenige Überlebende sorgten nach 1945 für einen Neuanfang.
 
Der Vortrag dauert ca. eine Stunde. Die Darstellung wird unterstützt durch Power Point. Erforderlich sind Beamer und PC.
 
Honorar nach Vereinbarung.
 


 
 
 
 
 
Lenin ohne Leninismus. Geschichte der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands (SDAPR) (Vorträge und Seminar)
 
 
1. Vortrag: Das Modell der SDAPR
 
Die Sozialdemokratische Arbeiterpartei wurde als erste moderne Partei Russlands gegründet. Ihrer Struktur nach eine Föderation umfasste sie auch die Parteien der Randstaaten wie z.B. die Partei Rosa Luxemburgs und den jüdischen Arbeiterbund. Ihre demokratische Diskussionskultur war trotz der Illegalität hoch entwickelt. Allein im Jahr 1910 gab es drei menschewistische, vier bolschewistische und eine unabhängige Fraktion, von denen fast alle über eigene Zeitschriften verfügten. Die Debatten wurden in aller Öffentlichkeit geführt.
 
Mit dem Modell war die Organisationsfrage gestellt, die innerhalb der SDAPR so heiß umstritten war wie die Strategie. Von einer Spaltung zwischen Menschewiki und Bolschewiki wegen der Organisationsfrage konnte jedoch weder 1903 noch 1912 die Rede sein. Im Unterschied  zur stalinistischen Legende setzte Lenin auf eine Umgruppierungspolitik mit dem „revolutionären Menschewismus“. Der Vortrag stellt u.a. die ausufernde demokratische Diskussionskultur der SDAPR dar, die noch heute von keiner linken Partei erreicht werden dürfte.
 
 
2.  Vortrag: Eine Strategie für Russland
 
Besonders umstritten war in der Sozialdemokratische Arbeiterpartei Russlands die Stellung zum Bürgertum und zur Bauernschaft und damit die Strategie. Während die moderaten Menschewiki ein Bündnis der Arbeiter:Innenklasse mit dem Bürgertum anstrebten, setzte Lenin auf ein Bündnis mit der Bauernschaft gegen den Zarismus. Trotzki und Parvus traten in der Revolution von 1905 für Räte und für eine Arbeiterregierung ein. Der Vortrag geht auch auf die praktischen Konsequenzen der drei unterschiedlichen strategischen Ansätze ein.
 
 
3.  Vortrag: Die nationale Frage
 
Das vom Zarismus beherrschte Russland war ein Vielvölkerstaat. Eine Stellungnahme der Sozialdemokrat:Innen zur nationalen Frage war unausweichlich. In die Debatte brachten sich auch die sozialdemokratischen Parteien der Randgebiete ein, die dort besonders stark waren. Allein deshalb konnte die SDAPR auch nicht Russische Sozialdemokratische Partei heißen. Der Vortrag stellt die Debatte über die nationale Frage in der SDAPR und den Beitrag Lenins dar.
 
 


 
Der spanische Bürgerkrieg 1936 - 1939
 
 
„Wie ging der spanische Bürgerkrieg zu Ende“?
 
Viele würden darauf antworten, dass die faschistischen Truppen Francos die Republik besiegt haben… Nur wenigen ist klar, dass die republikanische Militärführung im März 1939 gegen die eigene Regierung der Republik putschte, um Franco die Tore zu öffnen. Der Vortrag schildert: die konträren sozialen und politischen Interessen im Spanien der 1930er Jahre, die politischen und militärischen Kräfteverhältnisse ab 17. Juli 1936, die revolutionäre Aufbruchstimmung der Arbeiterbewegung und die entstehende Doppelmacht, den Konflikt zwischen den revolutionären Kräften CNT, POUM und der Begrenzung auf den antifaschistischen Kampf der Volksfront, die revolutionäre Erhebung in Barcelona im Mai 1937, die Haltung bzw. Intervention der Großmächte, die Veränderung der Kräfteverhältnisse, die Politik der Sowjetunion und den Abzug der Internationalen Brigaden, die Niederlage.
 

Unterstützt durch Kartenmaterial und einen Ausschnitt aus Ken Loachs „Land and Freedom“.
 
 
Beamer und PC erforderlich.
 
 
Die Vorträge können für eine oder eineinhalb Stunden gestaltet werden. Dabei wird Power Point genutzt. Die Vorträge sind für sich abgeschlossen. Sie bieten sich als Vortragsreihe oder als Seminar an.



 
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